Vereinsfahrt – 21.08.24 – Papiermühle Alte Dombach in Bergisch Gladbach und Altenberger Dom

Am ersten Schultag fand unser Ausflug nach Bergisch Gladbach bei herrlichem Wetter statt. 62 Personen verteilten sich gut gelaunt im Bus.

Unsere drei Führungen begannen zeitlich etwas versetzt, damit in dem kleinen Museum jede(r) alles sehen konnte. Ich glaube, alle hatten ausgesprochen nette und sehr kompetente Führerinnen. Unsere Fragen erstaunten manchmal, brachten sie aber nicht aus dem Konzept. Bereits an dem Modell im Museumshof wurde ganz schnell klar, dass wir außerordentlich interessierte Besucher waren.

Deutschlands größtes Papiermuseum in der ehemaligen Papiermühle Alte Dombach zeigt, wie Papier einst hergestellt wurde und heute noch wird, und was man aus diesem unentbehrlichen Allround-Talent alles machen kann. Ein Mühlrad, ein Lumpenstampfwerk und eine Laborpapiermaschine erlebten wir in Aktion. Wer Lust hatte, konnte sich selbst als Papiermacher versuchen und seine Geschicklichkeit mit dem Schöpfrahmen erproben.

Papiertheater, Freundschaftsbüchlein und historische Verpackungen erzählen vom Papiergebrauch in früheren Zeiten. Heute werden jährlich Millionen Tonnen Papier produziert – was das für unsere Umwelt bedeutet, wurde anschaulich dargestellt.

Bei einer bergischen Kaffeetafel wurde nach den Führungen ordentlich zugegriffen. Alles was das Herz begehrte war da, vom leckeren Reisbrei, verschiedenen Wurst- und Käsesorten bis hin zur köstlichen Waffel.

Auf der Rückfahrt machten wir noch einen kurzen Stopp am Altenberger Dom, der aus einem Zisterzienserkloster hervorging. Er ist von außen nur durch seine Größe auffällig und weil er recht einsam in der Landschaft steht, statt in einem Ort. Besonders schön wirkt er nicht. Das Besondere offenbart sich jedoch im Innern.

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in unserem nächsten Vereinsspiegel.

Doris Bavendiek und Gitte Nötzold

Singen mit Karin und Dieter

Wer singt nicht gerne Weihnachtslieder im Dezember? Niemand, so dachte auch Hella. Darum lud sie zum 7. Dezember 2023 Turnschwestern und -brüder sowie andere singbegeistere Leute zum Treff ins SUS-Vereinsheim heim. Karin mit dem Akkordeon und Dieter, „Vereinstenor“, waren schon bereit. Die beiden sind schon seit Jahren ein eingespieltes Duo, was die rege Teilnahme beim Herbstliedersingen und der Schlagerparade bewiesen hatte. Und auch heute war das Vereinsheim gut gefüllt und alle in Erwartung der Dinge, die da kommen sollten.

Zunächst gab es aber erstmal um 14.30 Uhr Kaffee und Kuchen. Als dann später die Liederheftchen verteilt wurden, gab es kein Halten mehr. Jeder durfte sich ein Lied wünschen, sei es lustiger oder besinnlicher Art. Es gab beides davon und reichlich Auswahl. Von White Christmas, Winter Wonderland und Erwin, dem dicken Schneemann, gingen wir über zu Oh Tannenbaum und Kling Glöckchen. Alle Jahre wieder und Morgen Kinder wird’s was geben sangen wir, und in der Weihnachtsbäckerei gab es eine große Kleckerei.

Zwischendurch hörten wir von Karin kleine lustige Geschichten, die unser Zwerchfell strapazierten, aber auch nachdenklich machten.

Natürlich durfte zum Schluss „Oh, du fröhliche“ nicht fehlen. Mit Inbrunst gesungen stimmte dieses Lied uns auf die kommende Weihnachtszeit ein und bescherte allen Anwesenden ein warmes Gefühl ums Herz.

Mit guten und positiven Gedanken ging die Veranstaltung leider viel zu schnell zu Ende. „Im nächsten Jahr möchten wir wieder in der Adventzeit singen,“ hörte man von allen Seiten.

Ich werde es Hella weiter sagen, sie konnte leider nicht mitsingen.

Feliz Navidad, eure Gitte Nötzold

13.01.2020 – Bericht über die Mongolei

Die Mongolei – ein fernes, fremdes Land

Am 13. Januar hatte Ulrike Odenthal, selbst langjähriges Mitglied im  Turnerbund Essen -Haarzopf 1903 , unsere Vereinsmitglieder zu einer Zusammenkunft mit der Institution„ Rat u. Tat „ eingeladen. In einem Raum der Pfarrei Christus König schilderte sie in einer Präsentation ihrer Lichtbilder ihre Eindrücke und Erlebnisse in dem uns so fremden Land.

In einem kurzen geschichtlichen Exkurs zeigte sie uns anhand von Karten die einstige Ausdehnung des doch recht bedeutenden Landes.Zu Zeiten

Dschingis Khans  hatte es die größte Ausdehnung ,vom Kaspischen Meer bis zum Japanischen Meer.

Dschingis Khan war ein Khan der mongolischen Völker.(Khan ist ein Titel der türkisch – mongolischen Herrscher). Er war der Begründer des mongolischen Reiches. Er vereinte die mongolischen Stämme und eroberte weite Teile Zentralasiens und Nordchinas.Die Mongolei ist fast dreimal so groß wie Frankreich und  ist das am dünnsten besiedelte Land der Erde. Begründet ist das in der nomadischen Lebensweise der Bevölkerung. Diese führt nur zu geringer Urbanisierung  und schwacher Infrastruktur. Ein weiterer Grund für die geringe Bevölkerungsdichte ist der schamanische Glaube, der Eingriffe in die Natur nicht erlaubt.

Es war nicht Ulrikes Absicht , einen wissenschaftlichen Vortrag zu halten, mit den Informationen aus dem Internet. Ihre Bilder zeigten Eindrücke von der endlosen Weite der natürlichen Steppenlandschaft und von der Lebensweise der dort lebenden Mongolen. Ulrike lebte mit ihnen in einer Jurte und nahm an deren täglichen Leben teil. Eine Jurte ist ein großes Wohnzelt. Jede Familie hat eine Jurte, die immer wieder ab – und neu aufgebaut werden muss, wenn die Familien mit ihren Ziegen, Kühen und Schafen umherziehen und neue Grasplätze suchen. Ulrike zeigte etliche Bilder von  mongolischen Familien, die miteinander arbeiten,feiern und umherziehen. Sie sind Mongolen und wollen nicht, dass Menschen mit dem Down Syndrom Mongolen genannt werden. Es gibt kaum befestigte Straßen. Das Pferd ist das wichtigste Fortbewegungsmittel. „Du musst reiten können“, sagte Ulrike und  zeigte sich selbst mutig bei einem Ritt in der Steppe.

Das Bild der Steppe zeigt immer wieder Owoos. Das sind Steinhügel am Ortsaus- oder – eingang Jeder, der in den Krieg zog , warf einen Stein auf den Haufen. Wenn er zurückkam, nahm er einen Stein vom Hügel und nahm ihn mit nach Hause,  aus Dankbarkeit, dass er den Krieg überstanden hatte. Die Steine, die auf dem Hügel  blieben, war die Anzahl derer, die im Krieg gefallen waren.

Heute sind diese Steinhügel auch noch eine rituelle Stelle. Jeder, auch jeder Reisende,  der die Stadt , und wenn es auch  eine Jurtenstadt ist, verlässt, umkreist den Hügel dreimal. Bei jeder Umrundung wirft er einen Stein auf den Haufen. Man bittet um ein gute Reise oder Heimkehr.

Die Steinhaufen sind auch Opferstellen. Es werden Geld, Gebetsfahnen oder auch ,als hohes Gut, Schafsköpfe geopfert, um die Götter gut zu stimmen.

Ulrike arbeitete in der Stadt Sowd auch in einem sog.Krankenhaus. Es ist in unserem Sinn ein abrissreifer Bau, dessen Schäden Ulrike mit dem Arzt gemeinsam reparierte.Für uns kaum vorstellbar. Das Krankenhaus verfügt über fünf bis acht  Krankenzimmer mit vielen Betten, die mit bunten Ziegenhaardecken abgedeckt sind. Viele Patienten liegen dort, wie in einer Jurte. Das Krankenzimmer ist für uns offen einsehbar und gleicht einem spärlich eingerichteten Wohnzimmer.Armselig. Der Arzt sitzt in Jeans und Pullover hinter einem Tisch und strahlt Fröhlichkeit aus. Eine Mutter ist mit ihrem kranken Kind gekommen, weil sie gehört hat, eine deutsche Ärztin wäre im Krankenhaus. Aber Ulrike ist gar keine Ärztin, sie unterstützt die Arbeit des Arztes. Der wissenschaftlichen Medizin schenkt der Arzt nicht das unbedingte Vertrauen. Aber mit Schamanenhilfe wird geheilt Da bedarf es noch viel Ãœberzeugungsarbeit. Ulrike bringt sich mit großem Engagement überall ein. So auch mit unserer Spendengabe am Ende ihres Vortrags. Der Arzt schaffte Abtrennungsvorhänge von dem Geld an, die er sogleich an der Decke des Krankenzimmers anbrachte.

Das einsame Nomadenleben in der Steppe unterscheidet sich natürlich von dem in der Hauptstadt Ulan Bator, die einst ein Nomadenlager am Fluss Tuul war. Die Stadt wurde 1839 als Sitz des Oberhauptes des Lamaismus in der Mongolei gegründet. Danach entwickelte sie sich zu einem religiösen,wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum. Während der sowjetischen Herrschaft im 20. Jh. fand eine religiöse Säuberung statt.

Gebäude aus der Sowjetzeit, Museen in den verbleibenden Klöstern und die Vermischung der traditionellen und modernen Lebensstile sind typisch  für das Bild der heutigen Stadt. Fast die Hälfte der Mongolen lebt in der Hauptstadt. Modern gekleidete Menschen , einige Hochhäuser, aber noch entfernt von den Hauptstädten anderer Staaten.

Im Anschluss an die Präsentation zeigte und erklärte Ulrike handwerkliche Gegenstände, Kleidung ,Werkzeuge und Bücher, die sie in einer kleinen Ausstellung zusammengetragen hatte.

Der Applaus war Ulrike sicher. Mit viel Herzblut vorgetragen.Alle waren angesprochen, berührt und begeistert. Ulrike herzlichen Dank.

Hella Hinsel

Herbstfahrt der Senioren 2019

Am 15. Oktober unternahmen unsere Seniorinnen und Senioren eine Fahrt ins Münsterland nach Gescher. Auf dem Programm standen Besichtigungen des Westfälischen Glockenmuseums und des Westfälisch – Niederländischen Imkereimuseums.

Im Glockenmuseum machten uns zwei Führerinnen mit den Geheimnissen der Glocken und ihrer Herstellung bekannt. Etliche der 1 000 Schaustücke waren auf ca. 500 Quadratmetern Ausstellungsfläche zu besichtigen.

Mit einem Gummihammer brachten wir Glocken zum Klingen. Der Begriff „glockenreine Töne“ wurde Wirklichkeit. Größe, Material, Alter und der Schlag spielen bei der Lautstärke eine Rolle.

Außer Kirchen- und Kapellenglocken gab es noch eine Vielzahl anderer Klangkörper. Wir kennen Fabrik-, Signal-, Hof-, Tür- Tisch- oder Schiffsglocken, deren Lautstärke mindestens 110 Dezibel erreichen musste, um alle Geräusche zu übertönen.

Eine auf den Kopf gestellte und mit Wasser gefüllte Glocke erweckte unser besonderes Interesse. Der Schlag von außen dagegen erzeugte außer dem Ton noch Schwingungen im Material, die ein geometrisches Muster auf der Wasseroberfläche entstehen ließen. Einige von uns tauchten ihre Hände ins Wasser und spürten eine starke Vibration, einem leichten Stromschlag gleich.

Beim Blick in die Glockengrube wurden uns die drei Hauptarbeitsschritte des Glockengießens erklärt. Schillers „Fest gemauert in der Erde steht die Form aus Lehm gebrannt…“ kam uns dabei in Erinnerung. Es werden drei Lehmformen gebrannt: der innere Kern, der äußere Mantel und die dazwischen liegende falsche Glocke. Der Mantel wird abgehoben und nach dem Entfernen der falschen Glocke wieder aufgesetzt. In den hohlen Zwischenraum wird heiße flüssige Bronze gegossen und die echte Glocke erhält ihre Form. 

Sehr interessante Information. Leider zeitlich zu gedrängt.

Ein individueller Gang durch das saubere kleine Städtchen Gescher schloss sich an, bevor wir im Gasthof zur Krone einen Westfälischen Bauernteller serviert bekamen. Eine angenehme Pause, gerade das Richtige vor dem nächsten Museumsbesuch.

Das Westfälisch – Niederländische Imkereimuseum wurde 1995 eröffnet. Auf sehr engem Raum betrachteten wir den umfangreichen Sammlungsbestand  zur Geschichte der Imkerei. Historische Gerätschaften und Werkzeuge zeigen eine hundert Jahre alte Tradition der Imkerei in Westfalen und der nahe gelegenen benachbarten Landschaften. Weit verbreitet waren Bienenkörbe aus Weidengeflecht. Der Honig wurde mit Wachspressen aus den Waben geerntet. Zur Unterbringung der Bienenvölker werden heute Bienenkästen aus Holz oder Styropor benutzt. Der Honig wird mit der bekannten Schleudertechnik aus den Wabenrahmen geerntet.

Drei Imker, die das Museum mit aufgebaut und eingerichtet haben, berichteten stolz und mit Herzblut über das wunderbare Geheimnis der Honigbienen. Aufmerksam lauschten wir den Ausführungen über die Honigproduktion.

Die Biene saugt mit ihrem Rüssel den Blütennektar auf, der dann über die Speiseröhre in den Honigmagen gelangt. Kehrt die Biene in ihren Stock zurück, liefert sie den mit Säuren, Enzymen und Eiweißstoffen aus ihrem Honigmagen angereicherten  Saft an die Stockbiene. Der Nektar muss noch weiter verdickt werden.So wird jeder Tropfen Nektar wieder ausgelassen und erneut aufgesaugt, damit der Saft Feuchtigkeit aufnehmen kann.

Der laufende Bedarf an Nektar deckt zunächst die Ernährung des Volkes  und dient der Aufzucht der Brut. Dann erst wird mit der Erzeugung des Honigs begonnen, der für den Wintervorrat angelegt wird.

Die umfangreichen Einblicke in die Arbeit der Bienen und ihres Honigproduktion waren  hoch interessant. Leider drängte der Abfahrttermin des Busses zum Aufbruch. Ich erhielt noch einen Fragebogen, dessen Lösung ich hier präsentieren möchte, weil er Auskunft über die Tätigkeiten und Leistungen  der Honigbiene gibt. Unser besonderer Dank galt den drei Imkern.

Fragebogen: Wussten Sie, dass…

  • unsere Nutzpflanzen zu 80% von Honigbienen bestäubt werden?
  • 10 Bienen 1 Gramm wiegen?
  • eine Biene in 2 Minuten 1 km fliegt?
  • eine Biene in ihrem Leben 8oo km fliegt?
  • 1 kg Honig die Lebensarbeitszeit von 350 – 400 Bienen darstellt?
  • eine Biene für 1 Teelöffel Honig die Strecke München – Moskau zurücklegt?
  • eine Biene für 0,5 kg Honig bis zu 3,5 mal im die Erde fliegt?
  • eine Winterbiene bis zu 9 Monaten alt werden kann?
  • sich eine Sommerbiene in ca. 6 Wochen zu Tode gearbeitet hat?
  • eine Königin im Mai/Juni bis zu 2 000 Eier täglich legen kann?

Der Besuch beider Museen war recht unterschiedlich, aber in jedem Fall lohnenswert.

„Danke.Toll. Prima. Interessant. Sehr schön“  lautete das abschließende Urteil.

Text: Hella
Fotos: Brigitte

Herbstsingen bei Bruno

Aus dem angekündigten Frühlingssingen wurde ein Herbstsingen. Am 15. September fanden sich 35 Seniorinnen und Senioren unseres Turnerbundes im Vereinsheim des SuS Haarzopf ein, um gemeinsam zu singen. Ein Herr aus Altendorf hatte die Ankündigung dieser Veranstaltung in der Zeitung gelesen und sich dann zu uns gesellt.
Bei Kaffee und Kuchen ließ es sich gut klönen. Zwischenzeitlich hatte Karin ihr Akkordeon ausgepackt und den Notenständer aufgebaut. Gleichzeitig hatte Dieter Liedermappen ausgeteilt, so dass jeder außer der ersten Strophe auch alle weiteren mitsingen konnte.
Da es nicht viele bekannte Herbstlieder gibt, gingen alle auf Karins Vorschlag ein. So sangen wir ein Wunschkonzert mit Jäger-, Wander- und Volksliedern. Wir waren begeistert, schmetterten laut und fröhlich mit und hätten noch gern bis in den Abend gesungen. Aber nach fast zwei Stunden gab es leider mit Sierra Madre del Sur den Abschlusssong.
,,Das war richtig erfrischend“ meinte Uta, „hat Spaß gemacht“. ,,Wann singen wir wieder?“ wollten viele beim Verabschieden von mir wissen. Nun freuen sie sich auf die anvisierte Veranstaltung im nächsten Jahr.

Mein Dank geht an Karin, Dieter und Bruno.

Hella Seniorenbeauftragte

Vereinsausflug nach Bonn und Linz am 31.07.2019

Bei der diesjährigen Sommerfahrt ging es für 65 Personen zunächst nach Bonn. Erster Anlaufpunkt war das „Haus der Geschichte“. Um 10 Uhr starteten drei parallel geführte Gruppen zur Zeitreise durch die Geschichte unseres Landes von 1945 an bis zur Gegenwart. Ausgestattet mit Kopfhörern und regelbarer Lautstärke folgten wir unseren jeweiligen „Begleitern“, die uns sofort auf die imaginäre Mauer aufmerksam machten, die ja über 40 Jahre die deutschen Staaten geteilt hatte. Auf beiden Seiten der Mauer konnte man die vielen Gerätschaften sehen, die die Menschen nach dem Krieg benutzt hatten. Zunächst erinnerten wir uns an die Kindheit oder an Erzählungen älterer Verwandter, je weiter wir aber zur Neuzeit vordrangen, kamen immer mehr eigene Erfahrungen ins Spiel, die wir auch den anderen mitteilen wollten. So entwickelten sich lebhafte Unterhaltungen, denn die Informationen und besonders die ausgestellten Artikel boten natürlich reichlich Gesprächsstoff. Besonders munter ging es zu, als wir das Eiscafé mit der Musikbox betraten. Einige Gruppen haben getanzt wie man später hörte, andere wiederum das Lied „Zwei kleine Italiener“ gesungen (das konnten alle). Ein alter VW-Bus erinnerte uns an die Hippie-Zeit, die Zeit der Miniröcke und an die ersten Erfahrungen mit der neuen „Pille“. Die anregenden Gespräche gingen weiter, auch nachdem wir das Museum verlassen hatten und zum GOP-Restaurant „Leander“ gingen, um dort das Mittagessen einzunehmen.

Gegen 13:30 Uhr brachte uns unser netter Busfahrer Klaus Otto zum Schiffsanleger Alter Zoll. Dort wartete bereits die „Rheinprinzessin“ auf uns und legte auch sofort ab, als alle an Bord waren. Die anderthalbstündige Fahrt mit kurzen Schauern führte uns  vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten, wie z.B. dem ehemaligen Regierungsviertel, Bad Godesberg, Siebengebirge mit Petersberg und Drachenfels, Königswinter, Erpeler Ley und den Resten der Brücke von Remagen, dann erreichten wir das mittelalterliche Städtchen Linz mit seinen mit Fähnchen geschmückten bunten  Fachwerkhäusern und der bemerkenswerten St. Martins-Kirche.

Bis zur Abfahrt um 18 Uhr hatten wir „frei“, also Gelegenheit, einfach nur zu bummeln, die Lädchenunsicher zu machen oder die vielfältige Gastronomie auszuprobieren.

Unsere Heimfahrt verlief unspektakulär, keine Staus, so dass wir zügig wieder in Haarzopf waren: Glücklich, zufrieden und voller Eindrücke.

Es war ein schöner Tag!

 

Doris und Gitte

Seniorennachmmitag März 2019

Nach dem gemeinsamen Lied „Wir sind durch Deutschland gefahren“  eröffnete unser 1. Vorsitzender Lars Schlüter den beliebten Seniorennachmittag. Er übertrug den Kohleausstieg „ Schicht im Schacht“ dahingehend auf unseren Verein, dass   neuen Ideen  immer angezeigt sind, die dann umgesetzt werden sollten. Unser Ruhrrevier hat schon etliche Ideen umgesetzt.Wir im Verein müssen uns auch immer Gedanken über Angebote machen , die wir dann auch in Angriff nehmen müsse.  Er dankt allen, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben und wünscht mit einem herzlichen „ Glück Auf“ eine fröhliche Stimmung und gute Laune.

Anschließend begrüßte Hella neben allen Anwesenden den Ehrenvorsitzenden Hartmut Schlüter und die Ehrenmitglieder Christa Buch, Chista Buschmann, Brigitte Nötzel und Willy Buschmann.Sie dankte allen Helfern und Sängern für ihren eifrigen Einsatz und bat mit dem Kanon „C A F F E E„ zum Kuchenbüfett. Den Bäckerinnen gehörte ebenfalls ein Dank, denn sie haben wieder großartige Kuchen und Torten gezaubert, so dass die Auswahl sehr schwer fiel. „Ich weiß gar nicht welche Torte ich nehmen soll. Nehme ich Apfelweintorte oder Stachelbeer Baiser? Oder beide?“ meinte Gisela. Kaffee trinken, Kuchen essen und Klönen, das ist das Wichtigste, für unsere älteren Mitglieder, die nicht mehr am Sportbetrieb teilnehmen können. Siegfried und Karl, beide 92 Jahre alt, freuten sich besonders.

Ein buntes Programm folgte. Zunächst gab Hella einige Anmerkungen zur Entdeckung der Kohle an der Ruhr und zur weiteren Entwicklung mit der industriellen Nutzung. Eisen, Stahl, Dampfmaschine und Eisenbahn galten als Hauptstützen im Zusammenhang mit der Kohleförderung. 600 000 Bergleute arbeiten in Hochzeiten in den 50 er Jahren des vergangenen Jahrhunderts unter Tage. Heute ist alles anders. Grau ist nicht mehr. Die Flöze lagen mit 1000 m zu tief, die Sicherheitsbestimmungen waren zu hoch, und 2018 liefen die staatlichen Subventionen aus. Die Kohleförderung war teurer als anderswo. So war Ende des letzten Jahres „Schicht im Schacht“ in der letzten aktiven Zeche Prosper Haniel in Bottrop. An dieser Stelle sangen wir alle, manche auch etwas wehmütig das Steigerlied „Glück Auf“.

Ebenfalls „ Glück Auf„  in der heutigen Millionenmetropole Ruhr, die multikulturell geprägt ist, denn der Zuzug der benötigten Bergleute und Industriearbeiter hat ein buntes Völkergemisch geschaffen. Das schlägt sich auch in unserer Ruhrgebietssprache nieder. Hier einige Beispiele. Jeder kennt folgende Begriffe, Redewendungen  und Sätze: “Kumpel,  malochen,  hasse ma,  gimma,  et war am rechnen,  zeich mich ma dat Buch da,  dat iss doch Ärwin sein Rucksack,  dat  Ömaken isst so gerne Bütterkes“.

Über einen sich anschließenden Vortrag von Kochs Kumpel Anton, den Gitte und Uta gekonnt in Ruhrgebietsslang vortrugen, freuten sich alle. Kannten sie doch den Kumpel Anton aus der WAZ, die sie vor ca. 3o Jahren gelesen haben. Auch „Paulinchen war allein zu Haus“ aus dem Struwelpeter, von Hella unter der Überschrift „Fimpel Paula“ in reinem Ruhrgebietsdeutsch vorgelesen, brachte Lächeln und Schmunzeln in die Gesichter der Anwesenden.

Zu den Klängen Henry Valentinos „Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen“ humpelten Uta und Hella als Senioren, jeder auf einen Rollator gestützt, hintereinander her und spielten den Inhalt des Songs nach. Sie hatten die Lacher auf ihrer Seite.

Nachdem Uta, als gebürtige Plauenerin, den „Erlkönig“ und den  „Weißen  Hirschen“ auf Sächsisch zum Besten gegeben hat, schmetterten alle das Lied vom Holzmichel. Bei dem Refrain „Ja, er lebt noch.“ stieg die Stimmung mächtig an. Auch Frauke fand mit ihrem Kindergedicht „Radio“ großen Anklang. Es war in norddeutschem Platt geschrieben und Frauke, aus Neumünster stammend, trug es in Plattdeutsch vor. Nicht alle haben alles verstanden und Frauke musste Nachhilfe geben. Unser Lied „Wo die Nordseewellen“ schlossen den Bereich über Dialekte ab.

Weitere lustige Vorträge brachten unsere Senioren immer wieder zum Lachen. Utas „Was ist die Liebe?“, Gittes  Wörtchen „Noch“  und Renates „Lebensfilm – rückwärts abgedreht“ sorgten weiterhin für gute Laune.

In der Zwischenzeit hatten sich Christa und Hella für die Darbietung „Uncle Satchmo`s Lulaby“  verkleidet, Christa als das kleine Mädchen Giselle, mit großem Hut und blonden Zöpfen und Hella als Uncle Satchmo, im Gesicht schwarz angemalt mit entsprechender Perücke und einer Trompete .Alle im Saal waren von der Darbietung begeistert, sie applaudierten und forderten eine Zugabe.

Klatschen und Lachen ebbten langsam ab und Gitte gab ihre sprachlichen Fähigkeiten zum Besten. Als Franzose verkleidet, bot sie die Schöpfungsgeschichte in deutsch-französischer Mischung dar. Der Applaus war ihr sicher. Unsere Sänger forderten uns dann zu einem gemeinsamen Singen der Refrains einiger „Europalieder“ auf. Um einige zu nennen: “Tulpen aus Amsterdam –  Das hab ich in Paris gelernt  – Eviva Espana. – Herrliches, herrliches Kopenhagen“.

Hartmut beendete das Programm mit einem Grußwort, in dem der Seniorennachmittag als fester Bestandteil im Jahresablauf der Veranstaltungen unseres Vereins gilt. Er dankte allen Helferinnen und Helfern und wünschte einen guten Heimweg. Traditionell erklang zum  Schluss das gemeinsame Lied “Kein schöner Land“. Beim Singen der letzten Strophe reichten sich alle die Hände zum Zeichen des Zusammengehörens.

Hella Hinsel

 

Liebes Helferteam, liebe Kuchenbäckerinnen,

liebe Sänger, liebe Akteure,

wieder liegt ein gelungener Seniorennachmittag hinter uns. Er hat allen sehr gut gefallen.  Ganz viele haben sich am Freitag Abend und an den nachfolgenden Tagen bei mir für den schönen Nachmittag bedankt. Ich freue mich natürlich darüber, gebe aber diesen Dank ganz herzlich an euch weiter, denn er gehört euch.

Außer euch und mir weiß niemand, was ihr geleistet habt. Inzwischen hat jeder seinen bestimmten Aufgabenbereich. Jeder weiß, was er tun muss,

damit der Ablauf auch gelingt. Es ist wie im Räderwerk. Fehlt ein Rädchen, funktioniert das ganze Werk nicht.

Es ist schön, dass wir uns so prima verstehen, denn in einer guten Gemeinschaft macht die Arbeit  doch wohl auch oftmals Spaß. Wäre dem nicht so, würdet ihr eure Hilfe nicht anbieten. Ihr würdet  nicht tun, was ihr getan habt.

Dafür danke ich euch ganz herzlich.

Eure  Hella                                                                                                     

Seniorenfahrt nach Solingen – 10.10.2018

Das historische Schleifermuseum „Balkhauser Kotten“ in Solingen war das Ziel unserer Seniorenfahrt. Solingen, weltbekannt als Klingenstadt, liegt in einer wunderschönen Landschaft des Bergischen Landes. Sein Wasserreichtum wurde frühzeitig genutzt und so wurden die Bachtäler und gerade das Tal der Wupper zu den ältesten Industrie- und Gewerbestandorten. Es handelte sich um kleine Werkstätten, meistens Familienbetriebe. So gehörte auch der Balkhauser Schleiferkotten, erstmal 1504 als Betrieb erwähnt, zu den 109 Schleiferkotten, die die Basis für die spätere Industrie bildeten.

Natürlich hatten sich auch in den Bachtälern, vorwiegend um Remscheid, Schmiedewerkstätten angesiedelt. „Schmetten“ und „Kotten“  – Schmieden und Kotten – bildeten das Herz der Klingenindustrie, denn die Schmieden lieferten die Rohteile, die in den Schleifereien geschliffen wurden. Die Schleifsteine kamen  aus der Eifel. Auch dort entwickelte sich eine Zulieferindustrie.

Herr Müller, unser Museumsführer, erklärte die Arbeitsweisen in dem Balkauser Kotten. Er war damals ein Doppelkotten, in dem 70 Schleifer gleichzeitig in zwei Etagen die Rohklingen zu Schwertern, Degen und Säbeln schliffen und polierten. Die Arbeitsbedingungen waren schlecht. Steinstaub brachte viele Todesfälle. Auch die Frauen hatten als sog.“ Lewerfrauen“ – Lieferfrauen- ihren Arbeitsbeitrag zu leisten. Sie trugen die fertigen Klingenerzeugnisse in einem Korb auf dem Kopf aus dem Tal die Berghänge hinauf zu den Abnehmern.

Das Wasser der Wupper wurde durch einen Graben zu dem Schleiferkotten umgeleitet. Es trieb ein riesiges Wasserrad unterschlächtig an, welches seinerseits der Hauptantrieb für alle anderen Schleif- und Poliersteine war. Danach wurde das Wasser durch die Fortführung des Grabens der Wupper wieder zugeführt. Der Kotten stand also auf einer Insel.

Auch wenn das Gedränge in dem kleinen Museum groß war, lauschten wir interessiert den Worten unseres Kottenführers. Er beantwortete alle unsere Fragen mit Herzblut und zeigte anschaulich an alten Fotografien die traditionsreiche Schneideindustrie auf der Grundlage der Wasserkraft, die mit der Erfindung der Dampfmaschine an Bedeutung verlor. Die Werkstätten zogen dann aus den Tälern auf die Höhen.

Selbstverständlich konnten wir den Balkauser Schleiferkotten nicht verlassen, ohne ein „Zöppken“ zu kaufen. Zöppken ist das Balkhauser Kotten Küchenmesser.

Gern wären wir bei dem herrlichen Sonnenschein in der Landschaft im Wuppertal geblieben. Aber der Wagen der rollt.

Die Weiterfahrt hatte Obenrüden zum Ziel, ein Ort im Bergischen Land.  Wer kennt ihn schon? Wo liegt er denn? Am Ende der Welt? Man könnte es meinen. Schmale, steile und kurvenreiche Sträßchen stellten an unseren Busfahrer Roland enorme Anforderungen. Auch wir atmeten auf, als wir im Tal am Restaurant „Am Rüdenstein“ ankamen. Beeindruckt waren wir von der Größe und von der Lage des Familienbetriebes in den sonnenbeschienenen Wupperwiesen. Wir freuten uns auf die Bergische Kaffeetafel, die wir mit allem „Dröm en Dran“ in einem gemütlichen Raum und in behaglicher Atmosphäre genießen durften.

Steifer Reis mit Zimt und Zucker, frische Waffeln mit heißen Kirschen und Sahne, Pflaumenmus mit Quark, ein Brotkorb mit Schwarzbrot, Rosinenstuten und Graubrot, ein großes Wurstbrett mit Leberwurst, Eichsfelder, Schinken und verschiedenen Käsesorten machten uns große Augen.  Natürlich durfte die Dröppelminna nicht fehlen. Auf jedem Tisch zapften wir den leckeren Kaffee selbst. Unermüdlich brachte unsere Bedienung alles bis zum Abwinken. Vollgegessen spazierten wir noch an der Wupper entlang und konnten die herbstliche Berglandschaft genießen. Hier könnten wir noch länger bleiben. Aber Roland startete den Motor und um 14,30 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Haarzopf.

„Eine wunderschöne Veranstaltung! Und das Superwetter! Toll!“ So klang es, als wir uns verabschiedeten. Ich schließe mich den Aussprüchen der Teilnehmer an: “Ein harmonischer Tag mit strahlender Freude ! Leider konnten nur 25 Teilnehmer mitfahren ,das Museum war so klein.“

Text:  Hella Hinsel

Bilder Dieter Ranz und Hella Hinsel

Fröbelsterne basteln – 14.11.2018

Auf Wunsch einiger Vereinsmitglieder biete ich am Mittwoch, den 14.11.2018, um 10:00 Uhr
im Clubhaus des Sus Haarzopf am Föhrenweg einen Termin an, um das Falten eines Fröbelsternes zu erlernen.

 

Brigitte, Uta und ich  werden euch bei der komplizierten Technik helfen.
Ein geringer Materialkostenbeitrag wird nötig sein.

Anmeldungen ab Oktober bei den Ãœbungsleitern oder bei mir.
Ich freue mich, wenn die Veranstaltung stattfindet.

Bis dahin grüße ich recht freundlich     

Hella