Ein voller Erfolg!  „Wandern mit Willy“

Wieder einmal war die Sonne dem Turnerbund-Haarzopf 1903 e.V. holt.
132 Wanderer aller Altersgruppen folgten Wanderwart Willy durch die Landschaft rund um Haarzopf, gefolgt auch von einigen Vierbeinern und Kindern mit Laufrad.


Dem Auge des Wanderers wurde Einiges geboten: ein leuchtender Kontrast zwischen strahlend gelben Rapsfeldern und azurblauem Himmel, einsam gelegenen Fachwerkhäusern, Wiesen und Feldern. Entlang des vielfach gewundenen Ruhmbaches und durch grüne Auen und Waldgebiete folgte die Wanderschar Willy nach, der zuvor die Streckenführung entsprechend markiert hatte. Eine eingerichtete Abkürzung der 10 km langen Strecke nahmen nur wenige Mitwanderer in Anspruch. Die an diesem Abzweig angebotene Erfrischung durch Mineralwasser wurde jedoch gerne angenommen.
Nach circa zwei stunden Wegezeit erreichten die Wanderer nach und nach wieder den Ausgangspunkt Ihrer Wanderung. Der Grillmeister der Firma Edeka-Kels, der uns tatkräftig am Grill unterstützte, hatte schon die ersten marinierten Nackensteaks für die ganz Hungerigen parat. 30 kg Steaks und 250 Grillwürstchen, Salate wurden verzehrt. Die von Vereinsmitgliedern gebackenen und gesponserten fünf Kuchenplatten, waren innerhalb von 30 Minuten verzehrt, damit hatte man nicht gerechnet.
Zum geselligen Teil der Veranstaltung, die erst um 18.00 Uhr endete, waren insgesamt dann ca. 170 Personen anwesend. Neben Vereinsmitgliedern, kamen Gäste aus Oberhausen, Holsterhausen, Bredeney,  Frohnhausen und Kettwig zu uns und wollen im nächsten Jahr wieder dabei sein, wenn Willy zum Wandern aufruft.

Wolfgang Krämer

 

5-City-Kirchen-Tour

Der Turnerbund Essen-Haarzopf begibt sich auf die 5-City-Kirchen-Tour

  1. Stiftskirche (Dom)
  2. Alt-Katholische Friedenskirche
  3. Marktkirche
  4. Kreuzeskirche
  5. Gertrudiskirche

Am 12.April 2016 machten sich 25 Seniorinnen und Senioren unseres Turnvereins zur gemeinsamen Busfahrt der EVAG-Linie 145 in die Essener Innenstadt auf. An der Haltestelle Rathaus stiegen wir aus und erreichten nach kurzem Fußweg den Burgplatz. Dort trafen wir an der Domschatzkammer unsere Führerin, Frau Schulz, die uns ab 11.00 Uhr mit wissenswerten Informationen in die Geschichte des kirchlichen Lebens in Essen einführte.

Mit der Gründung des Essener Frauenstifts um 850 wurde neben dieser Bildungsstätte für adlige Damen die Stiftskirche von St. Alfrid erbaut. Diese ist seit 1958 der Dom des Ruhrbistums. Aus der Blütezeit der Stiftskirche konnten wir noch die goldene Madonna und den siebenarmigen Leuchter bewundern.

Unser nächstes Ziel war die Alt-Katholische Friedenskirche, ein Kleinod, welches niemand von uns vorher je wahrgenommen hatte. Steht sie doch zwar hoch über einer Treppe an der Bernestraße, aber ganz bescheiden neben der wuchtigen Synagoge. 1914-1916 wurde diese Kirche für die Gemeinde der Alt-Katholiken von der Stadt Essen gebaut. Wir waren beeindruckt von den Goldmosaiken im Altarraum, wobei der zweite vorgezogene Altar geradezu schlicht erschien. Das Farbfensterbild von Jan Thorn Pikker aus dem Jahr 1916 fiel uns besonders auf. Heute finden sich hier die Alt-Katholiken aus Essen, Mülheim und Oberhausen zum Gottesdienst zusammen. Daran möchte ich auch einmal teilnehmen, in dieser kleinen Kirche“ meinte Margret Künstler.

Die Marktkirche wurde 1054 als Kapelle unter der Äbtissin Theophanu erbaut. Patronin war die Äbtissin Gertrud von Nivelles. Daher galt der Name Gertrudiskirche. Sie war also die 1.Gertrudiskirche in Essen, die, so berichtete Frau Schulz, eine Namensänderung erfuhr. Seit dem 14. Jahrhundert heißt sie Marktkirche. Der Kornmarkt lag ja tatsächlich nebenan. Seelsorgerisch versorgte die Marktkirche die nördliche Hälfte der Stadt Essen.

1244 wandelte sich Essen zu einer Bürgergemeinde. Die Marktkirche wurde zum Wahl- und Sitzungsort des Stadtrates. Der Liebfrauenaltar untersteht heute noch dem Stadtrat. Bis 1563 gab es Reformationsbestrebungen, die der Rat der Stadt nach Kräften unterstützte. Ein protestantische Pfarrer hielt in diesem Jahr seinen ersten lutherischen Gottesdienst. Damit hatte man sich zwar gegen den Widerstand der Äbtissinnen durchgesetzt, aber der Kampf um die Reformation ging weiter. Dennoch gilt dieser Tag als der eigentliche Essener Reformationstag. Seitdem ist die Marktkirche eine evangelische Kirche.

Von 2005 – 2013 erhielt die Marktkirche nach vielen Umbauarbeiten in mehreren Bauabschnitten ihr heutiges Gesicht. Herausragend ist der in blauen Farben changierende Westchor, als Beispiel moderner Glaskunst.

Kurzzeitig wurde unser kirchlicher Informationsfluss unterbrochen. Die duftende Wolke eines Waffelbäckers zog einige von uns in seinen Bann. Natürlich wurden auch Waffeln gekauft und auf dem weiteren Gang durch die Innenstadt verzehrt. Frau Schulz wartete, bis wir alle wieder beisammen waren.

Wir entschieden uns, auf die Besichtigung der Kreuzeskirche zu verzichten, die wir ohnehin nur wegen Orgelproben, hätten von außen betrachten können.

Also auf zur Gertrudiskirche! Aufmerksam lauschten wir Frau Schulz. Die Pfarrei St. Gertrudis gehörte mit ihrer fast 1000 jährigen Geschichte  zu den ältesten Pfarren der Stadt. Sie war zwar 300 Jahre ohne Gotteshaus (1. Gertrudiskirche war ja die Marktkirche). 1865 entschied sich das Kölner Generalvikariat für eine 2. Gertrudiskirche. Der Bau war jedoch atypisch nach Westen ausgerichtet. Das Hauptportal lag an der östlich gelegenen Geschäftsstraße. So ist es im Kirchenführer zu lesen.

Im 2. Weltkrieg wurde die Kirche zerstört. Die Außenwände und ein Turm blieben stehen. Der Wiederaufbau schaffte eine „Ober- und eine Unterkirche“. Wir waren von der einfachen aber klaren Mosaikgestaltung des Chorraumes beeindruckt. Biblische Szenen sind hinter dem Altar um das Bild des gekreuzigten Jesus angeordnet. Sie weisen auf die Sakramente hin.

Beim Verlassen zeigte uns Frau Schulz noch die Fensterbilder in der Vorhalle, die die Frauen und Männer zeigen, welche vor vielen Jahrhunderten den christlichen Glauben nach Essen gebracht haben.

Zwei Stunden mit interessanten Informationen lagen hinter uns. Wir dankten Frau Schulz für Ihre wissenswerten Ausführungen und machten uns dann auf den Heimweg. Zum Glück konnten wir am Rheinischen Platz gleich in den Bus 145 nach Erbach einsteigen. „Eine lohnenswerte Veranstaltung! Und was kommt jetzt?“ wurde mir mit auf den Weg gegeben.

 

Hella Hinsel

 

Ausflug: Brügge 2015

 

Am 26.08.2015 war es soweit!

Wir fuhren mit 50 Personen mit dem Bus nach Brügge, der Provinzhauptstadt im belgischen Flandern, mit heute ca.117000 Einwohnern. Brügge, einst eine Weberstadt aus dem 13. Jahrhundert, heute eine Touristenmetropole mit mittelalterlichem Charme. Bedingt durch die schöne Altstadt und den vielen Kanälen wird sie auch  „Venedig des Nordens“ genannt.

Seit dem Jahr 2000 ist der mittelalterliche Stadtkern Weltkulturerbe.

So gab es für Jeden von uns viele Sehenswürdigkeiten (Rathaus, Belfried, Museen, Brauereien etc…..) die der Einzelne allein oder in kleinen Gruppen nach Lust und Laune erkunden konnte:

z.B.: Bei einer Stadtführung, einer Kutschfahrt oder einem Spaziergang durchs Städtchen.

Wer wollte, konnte auch an einer Grachtenfahrt teilnehmen.

Unser Bootsführer begrüßte nicht nur jeden Teilnehmer per Handschlag, er hatte auch eine

lustige Art und Weise bei seinen Erklärungen über Brügge und seinen Einwohnern, die vielen von uns ein Lächeln ins Gesicht zauberten.

Gegen 18.15 Uhr ging es für uns wieder Richtung Essen.

Brügge ist eine Stadt, die sicherlich jeden Besucher irgendwie packt, nicht nur wegen

Schoko-Spezialitäten, Brügger Spitze und der Museumsvielfalt.

Es war ein schöner Tag in Brügge.

Danke an alle Planer zu diesem Ausflug.

 

Mit sportlichem Gruß

Renate Sterzing

Sommerausflug – Nordic Walking Gruppe

Sommerausflug der NW-Abteilung zur Straußenfarm

 

 

Am 30. Juli 2015 fand unser Sommerausflug statt. 20 – 30 Personen hatte ich der Straußenfarm gemeldet. Um 9.15 waren es schon 34 Teilnehmer und um 9.30 Uhr meldete ich der Straußenfarm, dass wir inzwischen auf 39 Personen angewachsen waren plus 2 Hunde. Anja, die Dame am Telefon, reservierte für uns draußen entsprechende Plätze. Die Sonne lachte und wir zogen durch das Haarzopfer Umfeld zum Flughafen. Von dort ging es von der Klingenburgstraße weiter durch die Auen zur Saalestraße und dann durch das Lutterbecksfeld. Hier hat man nach einiger Zeit einen wunderbaren Blick bis hinüber zur Straußenfarm.

Nach etwas mehr als 2 Stunden trafen wir dort ein und wurden herzlich begrüßt. Wir bekamen schnell unsere Getränke und dann wurde die Speisekarte studiert. Unsere Teilnehmerzahl wuchs derweil auf 42 Personen an. Schnell wurde die Bestellung aufgenommen und wir klönten in Erwartung der Straußenburger, Flammkuchen und Waffeln.

Alle waren – soweit ich das mitbekommen habe – sehr zufrieden. Nur die Wespen ärgerten uns ziemlich.

Um 13.20 flog dann die Maschine der Emirates Fluglinie zum Greifen nahe über uns nach Düsseldorf.

Bei diesem Blick zum Himmel bemerkten wir dann auch die dunklen Wolken und wir machten uns auf den Heimweg. Nahe der Wetterwarte fielen die ersten Tropfen und wir bekamen ganz schön was auf die Jacke.

Um kurz nach 15.°° Uhr waren wir dann wieder am Ausgangspunkt. Es war ein schöner Tag.

Ich bin mal gespannt, wohin der nächste Somerausflug geht. Evtl. Wieder zur Straußenfarm?

Foto:Christa Buschmann
Foto:Christa Buschmann

Christa

 

Besuch der „Alten Synagoge Essen“

Besuch der „Alten Synagoge Essen“

Wer kennt schon den Eduard-Körner-Platz in Essen? – Nur wenige! Er ist der Platz, auf dem der Architekt Eduard Körner die Synagoge von 1911 – 1913 für die damalige jüdische Gemeinde in Essen errichtet hat. Dieses sehenswerte Gebäude ist fast jedem Essener zumindest von außen bekannt. Das Innere dieses einzigartigen Kulturdenkmals stand für uns 25 Frauen des TB-Haarzopfs am 30.06.2015 auf dem Programm.

Frau Dammasch vermittelte uns bei einer fachkundigen Führung viele Facetten des Lebens in jüdischen Gemeinden. „Seit je her“, so begann sie ihre Ausführungen, „ist eine Synagoge das Haus der Versammlung, des sozialen und kulturellen Lebens.“ Damit ist sie das Zentrum jeder jüdischen Gemeinde. Diese Aussage bestätigend, beeindruckten uns die Ausstellungen über die große Vielfalt jüdischer Tradition in religiösem Bereich. Frau Dammasch erklärte die Bedeutung des Thoraschreins und der Thorarolle und auch der Feiern der wichtigsten jüdischen Feste.

Die Ausstellung “der Jüdische Way of Life“ zeigt, dass das Judentum mehr als eine Religion, mehr als eine Religionsgemeinschaft ist. Das Informationsblatt der Stadt Essen weist das Judentum als eine allumfassende Lebenskultur aus. Wir erhalten ungewöhnliche Einblicke in jüdische Lebenswelten des Tanzes, der Musik, der Gewohnheiten, der Kleidung, des Internets.

Überrascht waren wir über viele Begriffe in unserem Sprachgebrauch, die aus dem Hebräischen, dem Jüdischen stammen; z.B. baldowern, Tacheles reden, Reibach, Masel, Maloche, Tinnef, Ganove.

Besonders interessant für uns waren Frau Dammaschs Ausführungen über den jüdischen Sport in der Zeit der Weimarer Republik und danach. Trotz rechtlicher Gleichstellung gab es große Feindschaften gegenüber Juden. Schaubilder, Fotografien, Texte und Trikots mit jüdischen Turnvereinsemblemen machten uns betroffen, war nämlich der jüdischen Bevölkerung damals der Zutritt zu Sportvereinen verwehrt. Es wurden spezielle eigene jüdische Sportvereine gegründet. Da es keinen jüdischen Staat gab, konnten die Juden, wenn die Länder in denen sie lebten, es nicht zuließen, nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen. Diese Juden hatten deshalb ihre eigene Olympiade, die Makkabiade, die noch heute alle 4 Jahre für alle jüdischen Sportlerinnen und Sportler aus aller Welt stattfindet.

Wir hatten viele Fragen und Frau Dammasch beantwortete alle. Die Zeit mit 1,5 Stunden war schnell vorbei und viele meinten „Da gehe ich noch mal alleine hin.“ Ein gutes Resümee.

Hella Hinsel, Seniorenbeauftragte

Fotos: Renate Kremer