Exkurs: Die PAX – CHRISTI Kirche in Essen

Die  PAX – CHRISTI  Kirche in Essen

Am 14. April führte Frau Hartmann unsere Seniorengruppe des TB – Essen – Haarzopf 1903 e.V. durch die Pax Christi Kirche in Bergerhausen. In einem kurzen informativen Vortrag erfuhren wir Wissenswertes über die Intention, die Architektur und ihre Kunstwerke.

Die einschiffige Basilika ist eine grundrissgleiche Doppelkirche. „Der Altar der Oberkirche steht auf den Stützpfeilern des Altares der Unterkirche,“ erklärte Frau Hartmann. Die Verbindung der beiden Kirchen zeichnet ein Rebstock in leuchtenden Glasfenstern. In der Unterkirche finden wir die Wurzeln des Rebstockes, die dann in der Oberkirche zu seiner Fruchtentfaltung gelangen.

1950 wurde die Pax Christi Kirche erbaut. „Aber schon im Kriegsjahr 1940,“ so erfuhren wir, „ versprachen sich junge katholische Männer und ihr Kaplan Dr. Heyer, eine Gedenkstätte zu schaffen, damit man diejenigen, die nicht mehr aus dem Krieg zurückkehren, stets in Erinnerung behält.

Wir betraten zuerst die Unterkirche und waren sogleich von dem Raum beeindruckt. Uns blieb genügend Zeit zum Verweilen. „ Ich habe gar nicht gewusst, dass es so eine Kirche in Essen gibt,“ sagte Christa. Ja so eine Kirche ! Ein Ort der Mahnung, der Erinnerung an Menschen, die durch Gewalt umgekommen sind. Es herrscht eine warme Atmosphäre. Hellbraune gebrannte Steine mit hellem Namenszug sind in den Boden eingelassen. Hier und dort brennt eine weiße Kerze auf den Namensfeldern. Bekannte Namen hoher Persönlichkeiten (J. F. Kennedy), aber auch Namen von wenig genannten Menschen sind zu finden. Dazu einige Orte des grausamen Geschehens (Lockerbie, Erfurt, World Trade Center) „ Sicher wird auch über die Aufnahme des German Wings Absturzes in die Gedenkliste nachgedacht werden,“ erhielt Hella ihre Frage danach beantwortet.

In der Oberkirche geben viele künstlerische Werke die Geschichte von Menschen in der Bibel wieder.“ Der Hörende „ von Toni Zens ist wohl das bekannteste Werk der Kirche,“ sagte Frau Hartmann. „Eine Deutung könnte sein: Einander zuzuhören, um sich besser zu verstehen.“

Mit dem Überreichen einer großzügigen Spendensammlung bedankten und verabschiedeten wir uns von Frau Hartmann.

„Es war mal wieder eine lohnenswerte Veranstaltung,“ stellten die Teilnehmer beim abschließenden gemütlichen Kaffeetrinken in der Hubertusburg fest.

 

Hella Hinsel

Fotos: Renate Kremer

Als weiteren Besichtigungspunkt schlägt die Gruppe den Besuch der Essener Synagoge vor. Unsere Seniorenbeauftragte bemüht sich darum.